October 27, 2010

Bye Bye Hurricane Rich

G'day mates!

Der erste Hurricane, der dem Windchief bedrohend nahe kam und uns dann doch größtenteils in Ruhe gelassen hat, verdient einen Eintrag genau hier!
Die Sturmfreaks sagten den Eindschlag zwischen Dangriga und Belize City vorher, so kam es und so war es gut (für uns).
Samstag noch schnell ein paar boards zusammengenagelt für die Fenster, Boote (wieder) gesichert, Segel und Surfbretter im Haus verstaut. Sonntag war schon vorbei mit schönem Wetter, bei Nieselregen noch kleinere Aufräumarbeiten, ein paar Einkäufe, Wasserbehälter aufgefüllt und dann hieß es abwarten und Bier trinken. Mr. Luckie kam vorbei, also Karten raus und ein paar Runden Bock und Ramsch. Dabei immer ein Auge auf dem Computerscreen um den Sturm zu verfolgen. Wir wurden immer besseren Mutes je näher er kam und damit desto sicherer, dass die Vorhersage stimmt und er sich nördlich von uns hält – das ist von Vorteil weil die Südseite so eines linksdrehenden Strudels schwächeren und durch Landmassen zerstückelten(west-)Wind aufweist. Die Nordseite dagegen kriegts rischti mit den stärksten Winden, die dann auch noch vom Meer kommen.
Und so war es dann auch – als das Auge übers Riff ging fing es bei uns langsam an, ein frischer Nordwestwind ließ uns wissen, dass das Kartenspiel vorbei ist.
Standardmaßnahme bei sowas ist auch, dass der Strom abgeschaltet wird, um Elektro-Executionen zu vermeiden. Also noch schnell ne Dusche bevor Strom und dann natürlich auch Wasser alle sind.
Als der Wind weiter westlich drehte, wussten wir, dass Rich das Land erreicht hat, wie gesagt genau zw. Dangriga und Belize City, so runde 40-50km nördlich von uns. Zu dieser Stunde bogen sich die Bäume schon ganz gut, es wurde gerade dunkel, was dem ganzen Spektakel noch was unheimliches beisteuerte. Strom war ja längst abgestellt, also saßen wir bei Kerzen und Taschenlampen aufm Balkon. Dieser stellte sich als Logenplatz für das Schauspiel herraus, da ja wie gesagt der Wind von hinten kam und wir vom Haus geschützt im Stillen saßen, dabei der Wind um uns herumpfiff.
Die stärkste Phase war kurz vor Feierabend sozusagen, der west-süd-west Wind hatte ein paar gute Böen dabei. Ich beizweifle aber, dass wir hier Hurricane-Force-winds hatten, ich würde das mal grob auf bis 100kmh schätzen.
So gegen zehn waren wir alle im Bett, das gröbste war überstanden und damit alle Sorgen vorbei, die größte Sorge nun die Ruhe nach dem Sturm, kein Strom - keine Ventilatoren, Sandflies und heiß (und das bis Dienstag, da waren wohl dann alle Leitungen endlich wieder leitungsfähig.)
Und ich glaub unser Palmendach hat nur überlebt, weil unsere und Nachbars Bäume im Hintergarten die schlimmsten Böen aufgefangen haben. Ansonsten war nichts wirklich bedrohliches dabei, aber schon der stärkste Wind, den ich hier bis jetzt erlebt hab.
In Hopkins sind ein paar Bäume umgefallen und einige wenige Dächer von verrotteten Hütten sind weggeflogen. Alles was normal gebaut und erhalten ist, hatte nichts zu befürchten.
In Dangriga haben sich ein paar Strommasten auf die seite gelegt, einige alte Holzhäuser und –unterstände hats entschärft. Ein dreistöckiges Haus an der Hauptstraße stand danach so schief, dass es manuell entfernt werden musste.
Am schlimmsten betroffen war der Süden von Belize City, entlang des Western Highway und in San Ignacio hats auch viele alte Häuser aussortiert.


Jau, war schonmal interessant und abenteuerlich aber wir können ohne!
cheers!

Posted by Windschief at 06:30 PM | Comments (1)