February 08, 2008

Extraausgabe

zum Thema Wahltag - der war nämlich gestern.
Während wir bei unserem ersten Belizebesuch ('98) mitverfolgt haben, wie Rot durch Blau ersetzt wurde, werden nun wieder die roten Fahnen geschwenkt. Hat hier weniger mit rechts und links und mitte zu tun, Blau steht für PUP (Peoples United Party) und die Roten sind die UDP (United Democratic Party).
Nun ists schwer zu sagen, man kann auch hier wohl nur von "dem kleineren Übel" sprechen. Die Blauen haben in den letzten 10 Jahren einen Regierungsfamilienclan erschaffen und versucht, so viel wie möglich auf die Seite zu tun. "Ministerehefrau mit Millionen USD im Koffer in Miami aufgegriffen" war eine Schlagzeile. Ölfund (in Spanish Lookout) und dessen Vermarktung zum eigenen Vorteil ist ein großes Thema. Monopole durch Regierungsbeziehungen - allgegenwärtig. Und ein Premierminister, der das Begräbnis eines wohlbekannten Drogenbosses durch seine Präsenz ehrt, ist verdächtig. Was passiert nun?
Sicher, der Clan wird aufgelöst und - so sicher wie der Papst katholisch ist (??) - ein neuer Clan aufgebaut. Die Frage ist nur, wie lange können die eigenen Taschen gefüllt werden, ohne dass es jemand merkt?

Wäre es sogar besser gewesen, die Oberhäupter zu behalten, die schon so viel Kohle gescheffelt und irgendwann mal genug haben müssten? oder gibt es kein genug?
Fakt ist, es gibt neben vernachlässigbaren Alleinreiterversuchen nur Rot oder Blau, es gibt starre Leute die Rot oder Blau wählen, weil sie es immer so gemacht haben. Es gibt Leute, die wechseln, weil der Klau zu offensichtlich wurde, es gibt Leute die machen ein Kreuz für den, der ihnen vor der Wahl einen 20-Dollarschein in die Hand gedrückt hat (hier kann ich nochmal den Artikel von Joe Bageant empfehlen).
Wenn wir demnächst auch mal anderes Bier trinken dürfen und DSL in Hopkins bekommen - durch das von einer neuen Firma schon installierte Glasfaserkabel, das nur noch nicht benutzt wird, weil das zugehörige Equipment nicht durch den Zoll kommt - dann hat sich wenigestens etwas getan.

Posted by Windschief at February 8, 2008 05:07 PM
Comments

Great post with lots of ipmroatnt stuff.

Posted by: Aireen at June 27, 2013 06:08 AM

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Posted by: vtkjhjoslij at February 29, 2012 11:56 AM

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Posted by: vfzzglsu at February 23, 2012 03:53 PM

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Posted by: iryqhtzjniq at February 23, 2012 10:24 AM

SEO-Gott Jens auch im Urlaub (Herzlichen Gluckwunsch zur Geburt Deines Sohnes Jens!!), und hat nen nteten Round-Up geschrieben, an dem auch wir uns entlanghangeln

Posted by: Guilherme at February 21, 2012 06:01 PM

p.s. und ratet mal, wo das Öl zur Zeit (noch?) hingeht: VENEZUELA

Posted by: oli at February 10, 2008 06:32 PM

ja Reproduktion - da fällt mir der Film Idiocracy ein - schonmal gesehen? herrlich!
anyway, Joe Bageant mal wieder - sein neuester Artikel handelt von zu hoher Reproduktionsrate being the Hauptproblem of the world, was aber keiner sehen und zugeben will.
Mr. Ventura z.B. hier hinter uns hat schlappe 72 Enkelkinder. Der Durchschnitt liegt so bei 6-7 Kindern inna Familie. Marcello hat über 50 Brüder und Schwestern (ja der Vater ist nicht wirklich seiner Frau treu)

zur Politik - ein weiterer Hinweis oder wieauchimmer ich das sagen soll für das Interesse an Belize: Ihr solltet ma die Monsterbotschaft sehen, die sich die USA in Belmopan hingezimmert hat! my god! Vergleichbar mitn Vatikan, nur höhere Mauern! Was steckt da nun dahinter? Basislager?

Posted by: oli at February 10, 2008 05:43 PM

Mannomann, das nenn ich mal eine Reproduktionsquote. Jetzt schon 310.000 Einwohner. UIUIUIUI! Ändert meine Rechnung aber auch nur kaum. Sind also 170.000 Leute wahlberechtigt, 50% demnach 85.001, die man für sich gewinnen muss, um sicher die Mehrheit zu erhalten. ;) Mal ´nen 100$ sind wir bei schlappen 8,5 Mio. $-Belize!

Warum sich die USA interessieren, dürfte klar sein, zum einen wollen die ihre Amish People wieder haben. Verständlicherweise, hohe Efizienz und liegen dem Staat nicht auf der Tasche. Ruhig sind sie dazu auch noch. ;) Aber vielmehr dürfte wiegen, dass man kein 2. Cuba unmittelbar vor der eigenen Haustür haben will. Und Onkel Chavez hätte wohl nichts gegen eine kleine Vorhut und einen weiteren Partner in seiner Anti-USA-Allianz!!!

M.E. viel schlimmer wiegt, dass man an den Planspielchen erkennt, mit wie wenig man großes darstellen könnte. Laptop für jeden Schüler, an sich kein Problem. Schutzimpfungen für alle und jeden, bei 310k Einwohner: Kaum der Rede wert! Wenn man schaut, wofür die Pharmafirmen sonst so Ihre Kohle raushauen?! Da kostet so ein kleiner, aber feiner, Kongress mit 1.000 Teilnehmern schonmal 5.000 USD pro Teilnehmer. Aber juht. Babylon is everywhere...

Posted by: MusicT at February 10, 2008 02:55 PM

hehe Kanzler Oli, na dann wär alles vorbei glaub ich. Das erste Gesetz wär, dass bei Wind über 15 Knoten arbeiten verboten ist, damit alle surfen gehen können :o)

Ein Haken - man muss in Belize geboren sein um Prime Minister zu werden. Also müssen wir noch 18 Jahre auf den Windschiefkanzler warten...

und mit den Kosten - sehr gute Aufstellung aus dem Stehgreif Herr M.! laut letzter Statistik hat Belize 310000 Einwohner, 45% unter 18.
Zur Wahlbeteiligung hör ich mich nochmal um, aber die is hier recht hoch, nachdem der Independence PrimeMin. George Price das eingeführt hat mit den Dollarnoten für die Wählerstimme, nur damals noch als Anreiz, überhaupt wählen zu gehen, nicht als Schmiergeld für die Stimme an sich.

noch eine Rechnung: die PUP hatte das Wahlversprechen, jedem Highschoolschüler einen Laptop zu schenken. Hört sich erstmal groß an, wenn man in "unseren" Maßstäben rechnet - am Ende kostet es aber keine hundertausend USD! Und gegeben, dass ein paar Wochen vor der Wahl Mr. Chavez der Regierung (PUP) 10 Mio USD übergab, macht dieses Versprechen fast lächerlich.
Ja, hier kocht auch ein undercover Fight - PUP pro Chavez, UDP pro USA - was die sich von Belize versprechen, muss ich auch noch eruieren - schonwieder Öl?

...und Hopkins Road ist immernoch nicht geteert...

Posted by: oli at February 9, 2008 05:43 PM

Haben sie denn wenigstens im Wahlkampf die Straße bis nach Hopkins gebaut? Und durftest Du als Resident auch wählen? Oli, Deine Kandidatur in 5 Jahren würde ich unterstützen. Habe schon mal oli-als@kanzler.ms eingerichtet, um die Sache ins Rollen zu bringen.
Und ich drück die Däumchen wegen DSL.

Posted by: cobra6 at February 9, 2008 02:08 PM

Achtung jetzt icke. Wenn man von 260.000 Belizeans ausgeht und mal schätzt, dass ca. 150.000 wahlberehtigt sind, wobei es wohl weniger sind. Und jetzt von einer Wahlbeteiligung von 50% (?) ausgeht, reichen also die Stimmen eines Viertel von 150.000. Dit sind, um einen kleinen Sicherheitszuschlag zu integrieren, 40.000 Stimmen. 40.000 x 50$ ergibt 2 Mio. und wie sprechen von Belize Dollars also 1 Mio. USD also ca. 700.000 EUR!!! Dafür biste dann at least 5 Jahre an der Macht und kannst schön in die eigene Tasche und so. Die Rendite sieht also HAMMERmäßig aus. Selbst wenn man mit doppelten oder dreifachen Kosten kalkuliert. Direkt ein Wunder, dass es nur ein 2-Parteien-System gibt, denn Lobbyarbeit etc. wird es wohl auch geben, soll heißen, die "Anfangsfinanzierungskosten" liegen nicht mal zu 100% bei einem selbst...

Posted by: MusicT at February 9, 2008 09:18 AM

jewählt wird alle 5 Jahre, die waren eben so clever, nach der ersten Periode noch ganz gut auszusehen (oder die anderen waren noch schlecht in Erinnerung)

Posted by: oli at February 9, 2008 12:38 AM

ikk will soon t-shirt also jeweils eins ;-) wähln die nur alle 10 jahre? wird ja hier zu nem echten belize-insider-blog ;-P

Posted by: mogreens at February 8, 2008 11:45 PM
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