Die spinnen, die Briten!

In the Brothers Grimm wurde ja mal wieder ein Meisterwerk der Geschichtsverfälschung hingelegt, aber seltsamerweise diesmal nicht aus amerikanischen Studios. Die Engländer waren doch eigentlich immer bekannt , für ihre genialen, schwarzen Komödien; daher war ich sehr verwundert über diesen cineastischen Fehltritt:
Dass die beiden Hauptrollen noch nicht einmal ihre richtigen Namen trugen (Wilhelm und Jacob Grimm!!!!), sondern sich mit "Jack" und "Will" anredeten, war ja schon schlimm genug. Und dann mussten auch noch die bösen, ungläubigen Franzosen ihre furchtbaren Foltermethoden zeigen, die es meines Erachtens nie so gegeben hat, wie im Film dargestellt.
Die fiktive Story mag ja ganz nett sein: Die Gebrüder Grimm verdienen ihr Geld damit, den Volksaberglauben mit betrügerischen Exorzismen auszuschöpfen...- bis sie auf einmal auf einen echten Fall treffen.
Schön und gut –wären dabei nicht alle möglichen weltlichen (!) Volksmärchen durcheinander gewürfelt worden..hätte ich noch Verständnis gezeigt, aber so!? Weiterhin hat der Film keinerlei individuelle Atmosphäre –bissl märchenhaft solls aussehn, aber naajjjaaa! Und dann spielt auch noch Matt Damon mit...Grrrr
Und was mich am meisten geschockt hat, war die Tatsache, dass dieser Krempel von Terry Gilliam stammt, den ich nach seiner Karriere bei den Monty Pythons und genialen Filmen, wie Time Bandits, Brazil, 12 Monkeys und Fear and Laughing in Las Vegas, vergötterte.

Nun gut –hätte sich die deutsche Filmindustrie an dieses Thema gewagt, wäre bestimmt wieder nur ne schlechte "Harharhar-Komödie" rausgekommen....also, was ist da besser!?... Ist das alles traurig..